Mit der urbanen Ernährungsbewegung kehrt die Lebensmittelerzeugung in Form von urbanen Gärten, solidarischer Landwirtschaft, Food-Coops und Mietäckern in die Städte zurück. Die Be-teiligten verfolgen damit „transformative“ Absichten, nämlich die Erfindung von neuartigen Wirt-schaftsbeziehungen und Orten nachhaltiger Lebensmittelversorgung im urbanen Raum. Zur Ein-schätzung ihres Veränderungswillens werden die Motive und Zielsetzungen der Gründerfiguren sowie der Beteiligten erkundet. Der Beitrag arbeitet weiter heraus, inwiefern die Projekte „ko-evolutionär“ innovative Praktiken der urbanen Lebensmittelversorgung, partizipative Organisati-onsformen für ihre Planung und Steuerung sowie an Nachhaltigkeit orientierte Leitbilder, Bewer-tungsschemata und Kompetenzen entwickeln und diese über die Nischen der Ernährungsprojekte hinaus verbreiten. Im Ergebnis zeigt sich, dass die urbane Ernährungsbewegung intern produkti-ve Spannungen für eine sozial und ökologisch gerechte Organisationsentwicklung und extern innovationsförderliche Brüche zu den bestehenden Versorgungsverständnissen verursacht. Da-mit bahnen die Akteure Pfade für ein post-industrielles Ernährungshandeln, auch wenn die Durchdringung des Lebensmittelsystems im Vergleich zum konventionellen Lebensmittelhandel begrenzt ist
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%A Stinner, Sven
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