@jmueller

Eine Stahl-Glashalle als neuer zentraler Eingangsbereich der Universität Bremen

, and . Stahlbau, 70 (5): 309--313 (2001)

Abstract

In der zentralen Zone der Universitaet Bremen wurde im Zusammenhang mit dem Neubau der Mensa und der Zufuehrung einer Strassenbahnlinie in die Universitaet eine grosse verglaste Halle als zentraler Treff- und Informationspunkt geplant und errichtet. Die Fertigstellung erfolgte im Herbst 2000. Die Hallenkonstruktion weist eine vollkommen verglaste Fassade nahezu verschwindender Materialitaet auf, deren statisch-konstruktives Prinzip eine Neuentwicklung darstellt und die in dieser Form erstmals gebaut wurde. Die Glashalle hat eine Grundflaeche von 22 m x 43,5 m. Sie ist 15 m hoch und grenzt an zwei Seiten an bestehende Gebaeude an. Das Primaertragwerk der Halle besteht aus einem Traegerrost, der an seiner vorderen Laengsseite von sechs V-Stuetzen, an der hinteren Laengsseite von sechs Pendelstuetzen, die auf den vorhandenen Gebaeuden aufstehen, getragen wird. Die Aussteifung erfolgt durch eine Seilabspannung der jeweils aeusseren V-Stuetzen und durch Windverbaende zwischen den Pendelstuetzen. Die Fassadenkonstruktion der Halle besteht aus 39 vertikal angeordneten Seilen, die entlang den Aussenkanten des Dachtraegerrostes vom Dachrand bis zum Boden spannen. Die Seile haben einen Abstand von je ca. 1800 mm zueinander. Sie werden an ihren Fusspunkten durch Federn gehalten und durch diese permanent vorgespannt. An den Seilen befestigte Klemmhalter dienen der Aufnahme der Verglasung, die aus 10 bzw. 12 mm dicken ESG-Scheiben mit Abmessungen 1800 mm x 900 mm besteht. Die Scheiben werden an je vier Punkten mit einem speziell entwickelten Halter geklemmt. Die Seilfassade kann sich unter Windeinwirkung um bis zu 350 mm - nach innen wie nach aussen - durchbiegen.

Links and resources

Tags