Abstract
Zur Optimierung von PTFE-Dichtungen wurden in Vorversuchen an rohrförmigen Prüfkörpern in Abhängigkeit von der Temperatur die relevanten Werkstoffkennwerte ermittelt. Mit diesen Kennwerten wurde zunächst der in MARC-MENTAT modellierte Prüfkörper einer FE-Berechnung unterzogen. Aufgrund der weitgehenden Übereinstimmung dieser Berechnungsergebnisse mit den am Prüfkörper gemessenen Werten war der Weg frei, die Werkstoffkennwerte auch zur FE-Berechnung des kompliziert geformten, aber ähnlich beanspruchten Entlasteten Wellendichtrings zu verwenden.
Die bei früheren Bauformen des Entlasteten Wellendichtrings praktisch beobachtete "thermische Leckage" wurde durch Implementieren des Plastic-Memory-Effekts in den PTFE-Werkstoff eliminiert. Dessen Wirksamkeit wurde durch den Vergleich von FE-Rechnung und Experiment nachgewiesen, wobei die FE-Rechnung bislang den Plastic-Memory-Effekt nicht berücksichtigt. In den Meßergebnissen enthalten ist jedoch auch das Kriechen des PTFE-Werkstoffs. Die weiteren Untersuchungen zielen darauf ab, den Plastic-Memory-Effekt an vorgedehnten PTFE-Zugproben isoliert zu messen, um ihn letztlich als weitere Werkstoffeigenschaft in die FE-Analyse implementieren zu können.
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