Abstract
Frei geformte Gitterschalen aus Stahl sind in der zeitgenössischen Architektur weit verbreitet. Computergesteuerte Planungs‐ und Fertigungswerkzeuge ermöglichen Konstruktionen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Aber wie wird eine frei geformte 3D‐Geometrie in eine gebaute Struktur überführt, ohne dass dabei die architektonische Vision einer elegant geformten Gebäudehülle verlorengeht? Dazu ist von der Formgenerierung bis zur Montage auf der Baustelle eine durchgängige Prozesskette erforderlich, in der der Tragwerksplaner als Schnittstelle zwischen den ästhetischen Ambitionen des Architekten, den technischen Zwängen der Fertigung und den finanziellen Möglichkeiten des Bauherren eine zentrale Rolle einnimmt. In diesem Aufsatz wird am Beispiel von zwei verglasten Gitterschalen gezeigt, wie frei geformte 3D‐Geometrien neue Abläufe bei der Planung erfordern und sich neue Betätigungsfelder für Tragwerksplaner eröffnen.
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