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Organoide zur Weiterentwicklung der intraoperativen Diagnostik

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Der Urologe, 60 (9): 1159--1166 (Sep 1, 2021)
DOI: 10.1007/s00120-021-01595-5

Abstract

Im Rahmen von onkologischen Operationen besteht immer die Abwägung zwischen onkologischer Sicherheit und dem Funktionserhalt. Dies gilt insbesondere bei Operationen im Becken, aufgrund der engen Lagebeziehung zur Muskulatur des Beckenbodens sowie Gefäß und Nervenverläufen. Aktuell dienen zumeist Risikomodelle, präoperative Bildgebung, die Einschätzung des Operateurs sowie der intraoperative Schnellschnitt als Entscheidungsgrundlage. Neue Bildgebungstechniken sowie Standardisierung im Schnellschnitt haben diese in den letzten Jahren deutlich verbessert. Es verbleiben jedoch weiterhin Einschränkungen durch zeitliche Verzögerung sowie erschwerte korrekte anatomische Zuordnung der zu untersuchenden Präparate. Alternative intraoperative Verfahren könnten diese Grenzen in der Zukunft überwinden. Patientenabgeleitete Organoide haben sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen neuen Forschungsvehikel entwickelt. Sie basieren auf Tumorstammzellen, die unter speziellen Kulturbedingungen dreidimensionale Replikate des Ursprungsgewebes formen. Damit sind sie optimal geeignet zur Testung von individuellen Systemtherapien aber auch als Validierungstechnik für neue diagnostische Verfahren. Das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg 2543/I analysiert in einem interdisziplinären Team das Potenzial neuer diagnostischer Methoden im Hinblick auf die intraoperative real-time Diagnostik in Ergänzung zu konventionellen Schnellschnittdiagnostik

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