Abstract
‚Die Erde steuert auf einen totalen Kollaps zu‘, ‚Es ist fünf vor 12 – oder bereits danach‘, ‚Die Marktwirtschaft ist am Ende‘, so alarmieren die einen. Die anderen beschwichtigen, das medienwirksame Gerede über Umwelt-, Klima-, Wirtschafts-, Wohlfahrts- und Finanzkrise sei Ausdruck einer kollektiven Hysterie – oder versteckter Partikularinteressen. In der öffentlichen Debatte über die Zukünfte unserer Gesellschaft haben Alarmisten und Gesundbeter ihren festen Platz. Auch in Wissenschaft und Politik gehen im Wirrwarr von Diagnose, Prognose, Prophezeiung und Handlungsrezepten alle Bezugspunkte verloren: In den vergangenen Jahren erschütterten die Gesellschaft erst die bedrohlichen Klimaszenarien, dann der Vorwurf der bewussten Datenmanipulation in der Klimaforschung, die Ökonomen liefen den Entwicklungen auf den Finanzmärkten stets hinterher, die Politik manövrierte hasenfußartig in Zickzackbewegungen, verkündet heute den Einstieg in und morgen den Ausstieg aus Kernenergie, Rettungsallianzen und Einwanderungsgesellschaft.
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