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Funkuhrtechnik und Funkuhrentwicklung

, and .
Wechselwirkungen, Jahrbuch aus Lehre und Forschung der Universität Stuttgart (2000), (2000)
DOI: http://dx.doi.org/10.18419/opus-3999

Abstract

In Deutschland ist die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig für die Verbreitung der gesetzlichen Zeit verantwortlich (Zeitgesetz). Für dieses Zeitgesetz wurde die Installation des Zeitsignalund Normalfrequenzsenders DCF77 notwendig. Erste Testaussendungen gab es 1956, offizieller Sendebeginn war der 1.Januar 1959. Seit dem 1. September 1970 werden Normalfrequenz (77,5 kHz Träger) und Zeitmarken gesendet, das heißt definierte Absenkung des Trägers zu Beginn jeder Sekunde = Sekundenmarke und keine Absenkung in der 59. Sekunde = Minutenmarke. Damit war die Übertragung einer kodierten Zeitinformation geschaffen. Die Empfänger waren industrielle Funkuhren mit getrennter Antenne und einem industriellen Gehäuse (19 “Einschub). Der Empfang war allerdings nur mit abgesetzter Antenne und an einem geeigneten Standort möglich. Der Wunsch nach einer „Gebrauchsfunkuhr “ war mit der Forderung verbunden, Antenne, Empfänger und Anzeige komplett in einem Gehäuse unterzubringen. Außerdem mußte diese Uhr an einem beliebigen Ort aufgestellt werden können. Nebenbedingungen waren vollautomatische Zeigereinstellung, möglichst schnelle Positionierung der Zeiger (mehrere Antriebsmotoren erforderlich)und fehlerkorrigierende Maßnahmen. Dies war 1986 der Ausgangspunkt für ein Verbundprojekt des Instituts mit der Uhrenindustrie. Das Ziel war eine vollautomatische Funkuhr (automatische Zeigerdetektion) einschließlich Antenne, die in das handelsübliche Uhrgehäuse passen sollte. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen, und es standen ein Prototyp und die entsprechenden integrierten Empfänger- und Auswerteschaltungen zur Verfügung.

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