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Kunsttheorie, Autor- und Zeitgenossenschaft in Fragmenten paratextuell pointiert

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Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, (Oct 29, 2019)
DOI: 10.1007/s41244-019-00148-w

Abstract

Im diaristischen Fragmentarismus bildet sich eine Poetik gerade in unmittelbarer Konfrontation mit Zeit und Ereignis heraus. Der Ästhetizismus, welcher Hofmannsthal und dem Mannschen Frühwerk attestiert wird, funktioniert und demontiert sich synchron in der permanenten Auseinandersetzung mit Zeit und der eigenen Zeugen- und Autorschaft. Trotz der Favorisierung der literarischen Großformen Roman und Drama durch Mann und Hofmannsthal bildet die alltägliche Aufzeichnung eine Voraussetzung für die lebenslange Konstruktion einer Poetik und eines Verständnisses von Autorschaft, welche die Werktätigkeit und die Zeit synchron begleiten und erst durch das (paratextuelle) Notat miteinander in Bezug setzen. Hugo von Hofmannsthal ist vor allem am Werk und der begleitenden Kultivierung seiner Poetik interessiert. Thomas Mann setzt sich dagegen viel stärker mit der eigenen Autorschaft auseinander, die sich behaupten soll und vor welcher er letztendlich ein ganzes Zeitalter perspektiviert.

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